Mehrmals im Jahr treffen sich etwa dreißig Menschen mit und ohne Beeinträchtigung aus den Arche-Gemeinschaften in der Schweiz, in Belgien, Deutschland und anderen europäischen Ländern per Videokonferenz. Sie tauschen sich über die Dinge aus, die in ihrem Alltag bei der Arche wichtig sind. Wir nennen diese Treffen „Der Arche Geist”.
Florence von der Arche Namur in Belgien hat das Thema unseres letzten Treffens ausgewählt: „Das Spiel! Weil es mir wichtig ist. Ich bereite gerne Spieleabende mit meinen Freunden vor.” Und tatsächlich haben wir verstanden, welche wichtige Rolle das Spielen in ihrem Leben spielt.Hier sind einige Auszüge aus den Erfahrungsberichten, die sie mit ihren Mitbewohnern geteilt hat:
- Man kann anderen beim Spielen helfen.
- Jeder findet seine Rolle. Alle machen mit.
- Wir lernen gerne neue Gesellschaftsspiele. Wir lernen neue Regeln (eine nach der anderen).
- Wir lernen uns kennen.
- Wir gehen in ein Spielcafé. Alle sind gut gelaunt, man kann etwas trinken und gleichzeitig spielen.
- Wir nehmen auch an einem Café-Treffen mit anderen Einrichtungen teil.
- Wenn neue Mitarbeitende zu uns kommen, machen wir gerne bei einem chinesischen Porträt mit, um uns kennenzulernen (Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich …).
- Wir sind sehr ehrgeizig und freuen uns, wenn wir uns nach einer Niederlage revanchieren können.
In der Arche Landsberg hat ein Vorstandsmitglied einen Spielnachmittag in einem Altersheim organisiert, der von Menschen mit Beeinträchtigung geleitet wird. Er hat nämlich bemerkt, dass sich einige ältere Menschen samstagnachmittags langweilen, insbesondere diejenigen, die keinen Besuch bekommen. Einmal im Monat engagieren sich Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen von der Arche Landsberg ehrenamtlich, um Gesellschaftsspiele zu organisieren. Das macht viel Spaß. Man weiß gar nicht mehr, wer wem hilft! Für diese Initiative wurde Arche Landsberg mit dem Bayerischen Preis für ehrenamtliche Innovation 2024 ausgezeichnet.
